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Kranfahrer-Meik
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Veröffentlicht 26.07.2012, 00:40 - 925 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7574]

Zitat:
qwiddi postete
@Kranfahrer-Meik

Sag mal gibt es da auch einen Lehrgang für: Auf alles eine Antwort zuhaben und die Schuld liegt immer bei den anderen

Ist das alles was dir dazu einfällt??
Wer fragt, bekommt Antwort!
Und von welcher, oder wessen Schuld sprichst du??
___

Gruss

Kranfahrer-Meik
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Festus
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Veröffentlicht 26.07.2012, 15:32 - 926 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7576]
Hallo Kranfahrer-Meik,

Über gestandene Kranfahrer brauchen wir uns nicht zu unterhalten, denn die machen Ihre Arbeit.
Wenn ich mich über schlechte Gegebenheiten äußere, dann sind das reale Dinge. Nur durch die Blumen erwähnt. Ich versuche mich so zu verhalten, das man nicht gleich bei Firma X...Y anrufen kann und sagen ich weis was...

Ich könnte sogar nachweisen, das das Ablehnen den Kran umzulegen eine Abmahnung bringt. Und einen umlegen einen größeren.
Es gibt Firmen am Markt die sind sowas von Plan und skrubellos das ist der Hammer. Das Wunder an der Sache ist, das sich solche Firmen ohne fähige Geschäftsleitung extrem lange halten.

Und das wichtigste Bindeglied der Vertragspartner, ist der Kranfahrer! Im gehört seiner Verantwortung entsprechend Macht. Daß, geht aber nur über Schulung und Bildung.

Wer mal ganz - ganz viel lesen möchte wie sich Gerichte (leider in Österreich.) mit einem Fall befassen, bei dem leider ein Kollege in Deutschland ums Leben kam, kann folgenden Link anklicken.

Wer es schafft ihn ganz zu lesen, ist hoffentlich genau so baff wie ich, auf was auf einmal alles geachtet werden musste.

http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Justiz&Dokumentnummer=JJT_20101013_OGH0002_0030OB00145_10K0000_000
___

LG Festus

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Der Beitrag wurde am 26.07.2012 um 15:37 Uhr von Festus editiert.
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~Dennis


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Veröffentlicht 26.07.2012, 15:57 - 927 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7577]
@Festus
Es ist schon krass, was manche Bauleiter vom Kranführer verlangen. Komisch ist wieso sich der Kranführer auf so einem Hub eingelassen hatte. Das dreifache Gewicht der Last, ist ja kein Pappenstiel mehr. Zum Glück kann man die neuen Krane nicht mehr überbrücken. Und eine Blackbox zeichnet ab 110% Überlast alles auf.

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Spot


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Veröffentlicht 26.07.2012, 17:30 - 928 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7579]

Zitat:
Festus postete
Hallo @ all,
ich muss auch mal was schreiben.
Erstens fängt so ab 160 Tonner aufwärts es an, das der Kranfahrer das sagen hatt.

Mal ganz ehrlich Festus,

mir ist das egal ob ich mit einem 30to oder einem 220to oder höher auf die Baustelle komme. Ich lasse mir da von niemanden in meine Arbeit reden. Denn ich trage die VErantwortung als Kranfahrer und niemand anders. Passiert was, kannst du nämlich auch nicht einem Staatsanwalt oder einem Richter sagan wieso, ich der Pollier hat doch gesagt...... Das nimmt dir keiner ab und entlässt dich aus der Verantwortung. Und wenn ich sage, daß der Job, dann mache ich den Hiev nicht oder baue den Kran auf. Auch wenn ein Außendienstler sich das alles ganauso angesehen hat und der hiev genauso laufen soll. Ich bin der Kranfahrer und entscheide wie die Arbeit gemacht wird!
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Festus
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Veröffentlicht 26.07.2012, 18:01 - 929 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7585]
@ Dennis,
die Blackbox zeichnet alles auf, im Todesfall dürfen die Daten ausgelesen werden. Sie wissen genau wann man den Schlüssel drehte, ob man zögerte, ob man müde war usw. Wurde mir von einem deutschen Kranhersteller erklärt.

Was ist nicht mehr "brücken" ?? Ich kann 70 t Ballast auflegen, habe aber nur z.B. 30 t drauf! Irre mich ausversehen und gebe 70 t ein.
Welcher Kran prüft den Ballast??? Welcher Kran überprüft die reale Abstützung? Das wird aber alles noch kommen. Dann sind Krane Idiotensicher, Und jeder wird auf die Menschheit losgelassen... So war es bei den LKW's. Und so wird es bei den Kranen kommen! Wenn die Kranfahrer nicht dagegen wirken.

Ich habe mal gepostet das beim Tandem Hub nur mit 50% Auslastung der Krane gefahren werden darf. Die Antworten waren super.

@ Spot,
so soll es auch sein, ganz meine Meinung. Ich hatte die Tage am ATF 60-4 die Stützen geprüft. Das Sperrventil war defekt. Mit vollem Ballast und Ausleger steil habe ich die Stützen belastet. Ein gelegentlich-Kranfahrer half mir dabei und sagte, lass mal den Ausleger ab um die Stütze mehr zu belasten...
Muss ich da noch was sagen?

Und der Unterschied beim Kran fängt an, wenn: schnell stützen hoch und 2 Meter vor nicht mehr so einfach ist und richtig Zeit und Geld kostet. Das meinte ich mitn ab größe X muss es passen und der Kranfahrer sagt wie es geht.
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Veröffentlicht 26.07.2012, 18:14 - 930 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7586]
@Festus
Die Eingabe des Lastmomentbegrenzers muss der Kranführer schon noch alleine machen. Bei Faun haben die Krane, auch einen Längengeber in der Abstützung. Also die erfassen automatisch die Abstützbasis.

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Kranfahrer-Meik
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Veröffentlicht 26.07.2012, 18:34 - 931 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7587]
@Festus

Schnell Stützen hoch und Umsetzen, geht wohl so ab ca.100-Tonner, nicht mehr so schnell. Daher hatte ich hier mal die Grenze gelegt.?

Krane sind was den aufgelegten Ballast angeht, nicht Idiotensicher.
Den Rüstzustand den der Kranfahrer eingiebt, nimmt die LMB als richtig entgegen.
Du hast völlig Recht.
In solchen Dingen gibt es sicherlich auch noch Verbesserungsbedarf.
Technisch wäre es sicherlich kein Problem, den tatsächlichen vohandenen Ballast mit einem Kraftmesssensor zu erfassen.

Sollten wir mal als Verbesserungsvorschlag an die Kranhersteller schicken!?
___

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Der Beitrag wurde am 26.07.2012 um 18:37 Uhr von Kranfahrer-Meik editiert.
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Veröffentlicht 26.07.2012, 19:10 - 932 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7590]
@Dennis,
das war ein Beispiel der Manipulierbarkeit. Welche Faun haben einen Längengeber in der Stütze?

@Kranfahrer-Meik,
der alte 50 t Grove hatte eine Anzeige (Leuchten) welche Platte aufgenommen war.
Ja, sehr einfach machbar mit Endschalter-Positionsbestimmung der Aufnahme Zylinder, oder wie du sagst mit einem Kraftsensor!
Mein "Ausbilder" (ü.30 jahre Kran) für den ich Ballast fahren und Hölzer schleppen durfte, habe ich mich schon oft über das nicht prüfen des aufgelegten Ballastes unterhalten. Wir fanden es schon immer seltsam, das so was wichtiges nicht von der LMB erfasst wird.... ?? Ich glaube es gab schon ein paar Krane die umfielen, weil zum Auslegerabschmieren der Ballast nicht am Oberwagen hing..
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Der Beitrag wurde am 26.07.2012 um 19:12 Uhr von Festus editiert.
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Spot


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Veröffentlicht 26.07.2012, 19:36 - 933 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7591]
Beim neuen Chalanger (Demag) gibt es auch eine intiligente Überwachung, wie weit die Stützen ausgefahren sind. Problem an der Sache ist nur, daß dadurch die Karre dadurch zu schwer wird. Daher haben schon Betreiber diese Überwachung ausbauen lassen. UNd das Gewichtsproblem haben alle Hersteller, da uns die Behörden deutschlandweit das Leben auch immer schwerer machen!
Mit der Überprüfung was wirklich für Ballast hinten dran hängt kann man einfach mit einem Chip in der Ballastplatte und einem entsprechenden Sensor an der Drehbühne lösen. Dann ist das Idiotensicher, wenn die LMB merkt, wieviele Platten mit welchen Gewicht (je Platte) wirklich aufgelegt sind.

Ich denke aber nicht, daß die LICCON oder die ECCOS/EKS5 oder die IC One usw. den Gesundheits-, oder besser noch den physischen-/ psychischen zustand erkennen kann. Und keine dieser Einrichtungen misst den Puls, Atmung, den Herzschlag und eventuell noch Blutwerte oder Hirnströme. Denn das sind dann einfach zuviele Daten!
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Veröffentlicht 26.07.2012, 19:51 - 934 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7593]
@Festus
Ich glaube mal alle Faun-Krane verfügen über einen Längenmesser an den Stützen. Ich hatte mich mal gefragt, was der Draht an den Stützen soll, da hatte ich bei Faun nachgefragt, war glaube ich beim 50 Tonner. Der wurde uns als automatische Stützbasiserfassung erklärt. Dies braucht der Kranführer nicht eingeben. Jedoch weiß ich nicht, ob alle Faun-Krane über diese Technik verfügen.

Es sind schon sehr viele Autokrane umgekippt, die entweder zu wenig oder keinen Ballast verwendet haben. Der Ausleger wiegt ja auch etwas. Die automatische Erkennung der Gegengewichte wäre bestimmt sinnvoll und wird bestimmt irgendwann kommen.

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Spot


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Veröffentlicht 26.07.2012, 19:58 - 935 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7594]
Ich glaube mal alle Faun-Krane verfügen über einen Längenmesser an den Stützen.

Halte ich für ein Gerücht! Ist nähmlich nur Kundenwunsch. Glauben heißt nicht wissen Dennis, nech ;-)
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Festus
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Veröffentlicht 26.07.2012, 19:58 - 936 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7595]
@Dennis,
das es das noch nicht gibt, muss einen triftigen Grund haben. Den würde ich gern mal wissen... es werden viel schwerere Sachen erfasst und es klappt!
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Veröffentlicht 26.07.2012, 20:19 - 937 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7597]
@Festus
Ich weiß es nur von einem dreiachser. Vielleicht ist es ja Kundenwunsch, weiß ich nicht mehr. Auf der Bauma kann man ja nachfragen.

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Veröffentlicht 26.07.2012, 20:26 - 938 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7598]
Ich denke mal, daß das einfach nur Kostengründe und Gewichtsprobleme sind.
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qwiddi

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Veröffentlicht 26.07.2012, 20:28 - 939 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7599]
@Dennis

Bei Faun ist das auch nur auf extra Wunsch. In Japan müßen alle Krane den Rüstzustand automatisch erkennen.

+++Und jeder wird auf die Menschheit losgelassen.+++

Zu diesem Thema hab ich schon mal vor langer Zeit geschrieben. das dient nur dazu, um jeden Depp mit solch ein Fahrzeug loszuschicken. Aber solche Inovationen werden von reinen Theoretikern entwickelt, die von der Praxis keinen blassen Schimmer haben. Gutes Beispiel ist der LKW Sektor, dort braucht man sich nur die verherrenden Unfälle durch den Tempomat angucken. Stupides Kolonen fahren, da Geschwindigkeitsbegrenzer und den vielen Überholverboten.

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Kranfahrer-Meik
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Veröffentlicht 26.07.2012, 20:34 - 940 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7601]
Das die tatsächliche Rüstzustandserkennung durchaus technisch machbar ist, dürfte ausser Frage stehen, denn die Menschheit fliegt auch zum Mond.

Der eigentliche Grund, das nicht alles technisch machbare auch umgesetzt wird, dürfte zweifelsfrei in den KOSTEN zu suchen, und begründet sein.

Die Extralisten der Kranhersteller werden sicherlich einiges hergeben.
was der Kunde kauft und bestellt, ist die Frage.
Fachleute zum BEDIENEN solcher Geräte bedarf es allemal, egal ob nun der Ballastzustand automatisch erkannt wird, oder nicht.
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Kranfahrer-Meik
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Veröffentlicht 27.07.2012, 06:29 - 941 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7605]
Heutzutage richten sich Kranhersteller mehr an Kunden. Was der Kunde haben will, wird gebaut. Alleine beim AC 1000/9 wurden über 100 Kundenwünsche umgesetzt. Beim LTM 11200-9.1 war es ähnlich. Wer hätte gedacht, dass so viele Fahrzeugeinheiten verkauft werden. Müssen bestimmt schon über 60 Geräte sein.

Auch wenn Krane den Rüstzustand automatisch erkennen. Muss das Personal trotzdem geschult und für den Kran eingewiesen werden. Auch wenn man die LMB nicht mehr überbrücken kann, kann man Krane trotzdem noch umwerfen, wie weicher Untergrund, zu starkes Schlingern der Last usw. Ich kenne auch so manche Kranführer, die selbst mit einem 15-Tonner keinen sicheren Eindruck machen. Beispiel der Kranhaken schlägt durch die Tür eines PKW. Zum Glück war die Scheibe unten.
Was auch Lustig war, ein junger Kranführer eines 60-Tonners, nimmt beim Aufbau zwar den Ausleger auf, aber nicht die Hakenflasche runter. Ich als Einweiser soll angeblich schuld gewesen sein, weil ich keine Handzeichen für Kranhaken runter gegeben hatte. Versteht sich doch von selbst, oder nicht? Habe auch schon öfters Autokrane bedient, ich brauchte keinen Einweiser dafür. Zum Glück war nur die Kette gerissen.

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Veröffentlicht 27.07.2012, 15:54 - 942 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7611]
@ Dennis

Wenn du schon einmal einen Kran gefahren hast, weist du auch, daß der Einweiser immer schuld ist. Denn er ist das Auge und das Ohr des Kranfahrers. Wenn du daneben stehst und siehst, wie der Kollege keinen HAken viert, sondern nur den Mast aufnimmt, dann ist die Schuldfrage auch schon für mich geklärt.
Wie gut, daß es beim LIEBHERR und der LICCON 2 auch das BTT gibt. Damit sollten solche Fehler eigendlich nicht mehr passieren. Ich finde das eine sinnvolle Sache mit dem BTT den Mast aufnehmen zu können und den Haken zu zurren oder entzurren. Leider hängen die anderen Hersteller in diesem Punkt zurück. Denn damit sind solche Unfälle oder sich den Haken in die Frontscheibe zu ziehen ausgeschlossen.Wenn man es benutzt, denn ich kenne viele Kollegen, denen das einfach alles zu langsam geht. Dabei bringen Stunden das Geld.

Klar, der Kunde ist König. Und es wird bei jedem Hersteller nur das verbaut, was auch bestellt ist. Das hat auch was mit Kosten (Alles was zusätzlich verbaut wird, kann kaputt gehen und kostet Geld) und besonders mit Gewicht des Kranes zu tun. Denn damit haben wir mehr Sorgen, weil uns die Ordnungskräfte und die Genehmigungsbehörden durch ihre schwachsinnigen Genehmigungspraktiken das Leben extrem schwer machen. Und Längengeberseile in den Stützholmen sind nun mal unnötiges Zusatzgewicht. Deshalb wird es auch nicht unbedingt vom Hersteller verbaut.
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Veröffentlicht 27.07.2012, 20:05 - 943 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7615]
@Spot
Es ist nicht ganz richtig. Der Kranführer trägt die meiste Verwantwortung. Schlägt ein Anschläger die Last falsch an und der Kranführer nimmt es in Kauf, trägt der Kranführer eine gewisse Mitschuld. Es gibt viele Situationen wo der Kranführer die Last nicht sehen kann. Aber die Mitschuld ist immer dabei. Sich blind auf einen Verlassen, kann man nicht immer. Kommt auch immer auf die Situation an, wie der Unfall entstanden ist. Du, als Kranführer solltest dich nie blind verlassen. So entstehen Unfälle. Der Maschinenführer trägt die meiste Schuld. Bei einem Unfall wo ein Telestapler eine Person überfahren hatte, wurde der Fahrzeugführer angeklagt und zu einer Geldstrafe verurteilt.

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Spot


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Veröffentlicht 27.07.2012, 21:22 - 944 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7616]
Rechtlich ist das nicht richtig Dennis! Wenn ein Anschläger die Last anschlägt und der Krenfahrer diese nicht sieht, danach das Kommando auf gibt und den Kranfahrer einweist, ist der EINWEISER und der ANSCHLÄGER bei einem Unfall schuld! Der Kranfahrer hat zwar die Last immer zu beobachten, hat aber nicht die Pflicht die Anschlagart zu kontrollieren, da diese Tätigkeit nicht in seinen Aufgabenbereich fällt! Zwar ist es richtig, daß ich die Last ab zu setzen habe, wenn ich sehe, daß dort was nicht stimmt, aber beim Einweiserfehler und den daraus entstehenden Schaden ist der Kranfahrer aus der Nummer raus! Dabei ist es egal, ob die Einweisung mit Handzeichen oder per Funk erfolgt. Man merkt schon, daß du nicht viel Ahnung von der Praxis hast. Auch Rechtlich ist dein letzter Post falsch. Denn wie oft siehst du erst die Last, wenn sie aus dem "Sichtschatten" auftaucht. Dann ist es nähmlich auch schon zu spät für das absetzen.
Wenn ich Anschlagfehler sehe, setze ich die Last auch wieder ab und korrigiere den Fehler. Aber die meisten Kranfahrer haben nicht einmal einen Anschlägerbrief. Anschläger und Kranfahrer sind zwei ganz verschiedene Tätigkeiten. Denn der Anschläger haftet auch für seine Fehler, genauso wie der Einweiser für falsche Zeichen die er dem Kranfahrer gibt! Wenn du einem anderen im Straßenverkehr das Zeichen gibst, daß er überholen kann und es passiert dann ein UNfall, bist du in diesem Fall drann, weil du die Verantwortung in diesem Fall übernommen hast. Genauso ist das beim Einweisen des Krane durch eien Einweiser. Ich habe auch schon durch falsche Kommandos durch den Einweiser Schaden gefahren. Die Schuld trug in diesem Fall nicht ich, sondern der Einweiser! Informiere dich mal über die Pflichten des Einweisers und des Anschlägers.

Und vergleiche nicht Apfel mit Birnen/ Telestabler mit Autokranen. Das sind zwei ganz verschiedene Fahrzeugarten und Bedienerscheine.
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Apfelpflücker83
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Avatar von Apfelpflücker83
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Veröffentlicht 27.07.2012, 23:19 - 945 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7618]
Ab größeren Kranen gibt der Kranfahrer den Ton an...
Wer sitzt den auf den "Größeren"?
Die Erfahreneren, "alten Hasen"..
Die 99% wissen was sie tun, suverän beim Kunden rüber kommen, und wo der Kunde alleine vor der Krangröße schon Respekt hat.

Auf den kleinen sitzen zu recht die jungen und oder unerfahrenen Kollegen.
Welche auf der Baustelle einmal mehr nach den Gegebenheiten fragen oder Strecken abschreiten. Da sieht oder weis der Kunde ganz klar: Dem kann ich reinreden.. und das macht er dann auch.
Zu mal grade die kleinen Krane gerne mal etwas "größer" verkauft werden. Mit dem unerfahreneren Kranfahrer- eine nicht ganz glückliche Kombination wie ich finde.
Werden die großen Geräte eigentlich auch so knapp kalkuliert?

Gruß von den Äpfeln

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elturbo


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Veröffentlicht 28.07.2012, 01:10 - 946 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7619]
die blauen POSTS sind eigentlich nich mein part....
aber den wollt ich euch nich vorenthalten!

vermutlich handelt es sich hier um einen art druckprobe für die baustrasse



http://www.paramags.de/Upload/DEMAG-AC500.jpg

nochmals danke dem aufmerksamen spender!
___

Gott gebe mir die Kraft, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Stärke, Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.


Der Beitrag wurde am 28.07.2012 um 01:12 Uhr von elturbo editiert.
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Spot


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Avatar von Spot
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Veröffentlicht 28.07.2012, 08:59 - 947 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7621]
elturbo das nenne ich schon sehr mutig / lebensmüde. Gerade bei einem solch großen Gerät.

Und Apfelpflücker, die Größe des Gerätes entscheidet bestimmt nicht über die Aussagekraft eines Kranfahrers. Klar, daß sich ein unerfahrener Kollege schon mal schneller rein reden läßt. Aber nicht alle Kollegen auf den 2 Achsern, sind Anfänger oder lassen sich vom Polier auf der Baustelle in ihre Arbeit reden. Es kommt darauf an, wie gut man sich durchsetzen kann und wie weit man sich mit seinem Gerät auskennt. Als ich damals in der Kranbranche angefangen habe, habe ich mir auch nicht in die Arbeit und die Art der ausführung reinreden lassen. Ich habe immer den Weg zum Kunden gesucht und einen Kompromiss gefunden.
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Der Beitrag wurde am 28.07.2012 um 10:00 Uhr von Spot editiert.
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Veröffentlicht 28.07.2012, 11:21 - 948 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7622]
@Spot
Die Schuldfrage ist nicht immer dieselbe. Es kommt wie gesagt immer auf die Situation an. Bei größeren Einsätzen kenne ich das auch so, das Anschläger und Kranführer sich zusammensetzen und darüber reden. Meist existiert schon ein Lastplan (oder wie der auch heißen mag) wo der Schwerpunkt berechnet wurde und wie angeschlagen werden muss. Viele Faktoren spielen bei einem Unfall eine Rolle. Als allererstes ist der Fahrzeugführer immer schuld, denn der Kranführer muss sich vergewissern das das Personal die Last richtig anschlagen kann.
Das Beispiel mit dem Telestapler, habe ich nur genommen, weil dieser als Mobilkran eingesetzt wurde. Der hatte die Last mit der Kraneinrichtung transportiert. Es ist eigentlich nicht wichtig, mit welchem Fahrzeug es zum Unfall kommt, gibt ja keine härteren Strafen für Autokranführer oder Staplerfahrer. Was das Thema Recht bei Kranunfällen angelangt habe ich keine große Ahnung. Bin aber Wissenshungrig. Wenn du mir aber sagst, ich solle den Autokran aufbauen, könnte ich dies gewiss machen. Könnte sogar Lasten auf freien Flächen oder Gebäude heben, was ich beides schon gemacht habe. Ein Tandemhub habe ich auch schon gemacht. Ein 8-Achsiger Tiefbett musste in der Luft umgedreht werden. Als Anschläger, habe ich auch schon mehrere Monate gearbeitet, in Kran fahren fühle mich jedoch sicherer.

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Avatar von Kranfahrer-Meik
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Veröffentlicht 28.07.2012, 13:17 - 949 - in "Kranunfälle: Würde gern mal hier im Forum.." - [7626]

Zitat:
elturbo postete
die blauen POSTS sind eigentlich nich mein part....
aber den wollt ich euch nich vorenthalten!

vermutlich handelt es sich hier um einen art druckprobe für die baustrasse



http://www.paramags.de/Upload/DEMAG-AC500.jpg

nochmals danke dem aufmerksamen spender!

Geht doch!
Du wirst mir immer sympatischer, lach.
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